KRISTINA HÄNEL - Das Politische ist persönlich - Tagebuch der „Abtreibungsärztin“, die sich nicht mundtot machen lässt.

Kino Traumstern

Gießener Sraße 15 , 35423 Lich | Hotline: 06404-3810

Mittwoch, 12. Juni 2019 , 19:30 Uhr
Kategorie : Lesung / Poetry / Literatur

 

 

DAS POLITISCHE IST PERSÖNLICH! Tagebuch der „Abtreibungsärztin“, die sich nicht mundtot machen lässt
Von einer, die auszog, einen Unrechtsparagrafen zu kippen: die Gießener Ärztin Kristina Hänel und ihr Kampf für das Recht auf Information zum Schwangerschaftsabbruch.
Als Kristina Hänel am 3. August 2017 nach Hause kommt, erwartet sie ein Brief vom Amtsgericht. »Strafverfahren gegen Sie wegen Werbens für den Abbruch einer Schwangerschaft …« Laut §219a StGB gilt die Sachinformation auf ihrer Homepage als Werbung und ist verboten, ein Umstand, den Abtreibungsgegner nutzen, um Mediziner*innen bundesweit anzuzeigen. Bis dato unbemerkt von einer breiteren Öffentlichkeit. Dies ändert sich mit der »Causa Hänel«, als die Ärztin ihren Fall mit einer Petition öffentlich macht und mit Haut und Haar für die Aufklärung über §219a und seine Abschaffung eintritt.
Als Galionsfigur der Kampagne für das Recht auf Information zum Schwangerschaftsabbruch wird Kristina Hänel große mediale Aufmerksamkeit zuteil, doch die Reduzierung auf den Begriff »Abtreibungsärztin« akzeptiert sie nicht. In ihrem persönlichen Tagebuch hält sie mit ungefilterter Offenheit fest, welche inneren und äußeren Kämpfe sie vor, während und nach dem Prozess begleiten und wie sie zu der öffentlichen Person wurde, die sie heute ist. Dabei ordnet sie ihr Engagement gegen den §219a ebenso in die Geschichte des Kampfes für Frauengesundheit ein wie in den Kontext ihres Wirkens als Ärztin und Mensch. Erkennbar wird eine beherzte Frau, die stets versucht, anderen zu helfen und das Richtige zu tun.
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Kristina Hänel
Das Politische ist persönlich
Tagebuch einer »Abtreibungsärztin«
Mit einem Vorwort von Luc Jochimsen und Anmerkungen von Thomas Vallée
ISBN 978-3-86754-513-6 · 240 Seiten · 15 €
Gemäß § 219a kann man Ärzt*innen vor Gericht zerren, wenn sie online Information zu Schwangerschaftsabbrüchen geben. Kristina Hänel erhielt so eine Klage, erkannte die gesellschaftliche Bedeutung ihrer Lage und sagte dem Schlupfloch frauen- und kinderfeindlicher Politik den Kampf an. Sie ging an die Öffentlichkeit und erfuhr, wie persönlich das Politische ist, wenn jemand nicht stillhält. Ihr Tagebuch dokumentiert den mutigen Schritt einer Frau, die Demokratie, Aufklärung und Hilfeleistung ernst nimmt.
Ein informatives und bewegendes Buch, aktuell, empörend, herzwärmend – und beispielhaft für die Courage, die wir brauchen, um Gesellschaft besser zu gestalten.

 

 

Beginn: 19:30 Uhr

Eintritt: 12 €

Eintritt ermäßigt: 10 €

Veranstalter

künstLich eV

künstLich eV

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