Roman Geyer, Jahrgang 1954, Kunstschule Westend in Frankfurt, "die in den Siebzigern die Alternative zur Hochschule für Bildende Künste war", Ausbildung zum Grafikdesigner
Roman Geyer verwendet für seine Arbeit Fundstücke aus der digitalen Welt, vorrangig Bilder und Teile davon, die er ausdruckt, mit der Hand ausschneidet ("Analoger geht's nicht") und in seinen Arbeiten zumeist als Collagen zusammenbringt. "Ich hole ja gerne Dinge aus ihrem Zusammenhang", sagte Geyer zu seiner Arbeitsweise. "Für mich findet das ganze Leben in solchen Comicfenstern statt."
Collage, Acrylbild, Skulptur und Installation - seine Arbeiten springen locker von einer aktuellen Thematik zur nächsten und können die Betrachter*innen nicht nur durch die aktuellen Bezüge durchaus zum Nachdenken bringen.
Sonntag, 08. Mai 2022 um 12:00Uhr
Die Ausstelllung ist sonntags 14 - 17 Uhr geöffnet
"...An Vielfalt mangelt es der Schau in keiner Weise: Zu sehen sind Gipsfiguren und weitere kleine Installationen. Die berühmte Abendmahlszene verfremdete der Künstler durch das Collagieren von Gestalten und vor allem dadurch, dass er über den Köpfen der Teilnehmer zehn kleine Drohnen herumsausen lässt. Die klassische Szene "Lasset die Kindlein zu mir kommen" bevölkerte er mit zusätzlichen Figuren, und an zwei Bäumen finden sich nun Beobachtungskameras. Am eindrucksvollsten ist allerdings, wie Geyer den kleinen Bühnenraum am Kopf des Saals zu einer markant merkwürdigen Szene umgestaltet hat. An einem langen ausgeklappten Tisch, einer Tafel, wenn man so will, sitzt eine in orangerot gekleidete gesichtslose Figur, die vielleicht ein Tablet im Arm hält, ringsum liegen umgekippte Stühle - und auf dem Tisch steht ein Dutzend Coca-Cola-Dosen. Farblich passt das ausgezeichnet, inhaltlich ist es allerdings ein wenig, sagen wir, hermetisch. " (Gießener Anzeiger)
