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Ein Vortrag von Dieter Woischke zu den Fotografien von Georg Mylius von 1910 im Vergleich zu 1980
Foto von Georg Mylius_Bildarchiv Foto Marburg
Der Fotograf Georg Mylius (1884-1979), Pharmazeut und Fotograf aus Leipzig, studierte bzw. promovierte 1906 – 1914 in Marburg. Er nutzte für die Aufnahmen das 4 Jahre vorher von den Gebrüder Lumière entwickelte Autochromverfahren – auf Glasplatten im Format 9*12 cm belichtete Diapositive.
Damit handelt es sich um die ältesten, qualitätsmäßig hochwertigsten Farbbilder von Marburg.
Mylius promovierte an der Philipps-Universität und wurde von Alfred Wegener in Meteorologie geprüft, daher wird er als Fotograf mit Dr. Mylius auf Farbfotoansichtskarten genannt, die wohl als die ältesten hessischen Ansichtskarten in dieser Qualität gelten dürfen. Mylius sollte Alfred Wegener bei einer Spitzbergen-Expedition als (Farb-)Fotograf begleiten, verzichtete jedoch wegen einer gerade erst überstandenen Kinderlähmung auf die Teilnahme – diese Information stammt von der Enkelin von Georg Mylius, Ulrike Mylius-Fauler, die einen Brief mit diesem Inhalt bei den Familienunterlagen ihres Großvaters gefunden hat.
Anhand dieser Bilder trägt der 99-jährige, ehemalige Marburger Stadtführer Dieter Woischke viele Informationen zur Marburger Stadtgeschichte 1910 im Vergleich zu 1980 vor. Man erfährt einiges Skurriles zu Hundesteuer, Anzahl an Telefonanschlüssen oder Briefmarken-Kaufmöglichkeiten.
Einlass: 19:30 Uhr | bestuhlt!
Eintritt frei!
Abendkasse: 19:30 Uhr
Veranstaltungsbeginn: 20:00 Uhr
Eintritt frei